Mehr als 150 Gäste kamen am Mittwochabend zum ersten Parlamentarischen Abend der rheinland-pfälzischen Weiterbildung in den Landtag. Gabriele Schneidewind, Vorsitzende des Landesbeirates für Weiterbildung und Geschäftsführerin von Arbeit und Leben gGmbH empfing im Namen der Vertreterinnen und Vertreter der staatlich anerkannten Weiterbildungsträger die Gäste aus Politik, Verbänden, Ministerien und Presse, „wir freuen uns sehr, dass unser erster Parlamentarischer Abend auf solch großes Interesse gestoßen ist. Das ist ein Zeichen von Bekanntheit und Wertschätzung.“
In seiner Begrüßung hob Landtagspräsident Joachim Mertes, der seit mehr als 20 Jahren Vorsitzender des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz ist, das breit gefächerte und an alle Menschen gerichtete Angebot der staatlich anerkannten Weiterbildung in Rheinland- Pfalz hervor: „Wer es als Bildungsbereich schafft, mehr als 700.000 Menschen in Rheinland-Pfalz mit seinem Weitungsbildungsangebot zu erreichen, muss etwas anzubieten haben und verdient politische Aufmerksamkeit“, so Mertes.
Kreativ wie die Weiterbildungsarbeit an sich, stellten die sieben Gastgeberinnen und Gastgeber sich mit einem Kurzfilm vor, der die vielen Anknüpfungspunkte der Menschen zum Thema Weiterbildung auf unterhaltsame Art und Weise verdeutlichte.
Bildungsministerin Doris Ahnen würdigte die Leistungen des rheinland-pfälzischen Weiterbildungssystems und sicherte den Trägern der Weiterbildung auch weiterhin ihre Unterstützung zu: „Es geht uns gemeinsam darum, dass möglichst viele Menschen sich neue individuelle Perspektiven eröffnen und sichern können. Das gilt für berufliche Perspektiven ebenso wie für die Erweiterung der Möglichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“
Dass dieses Ziel auch von den im Landtag vertretenen Parteien mitgetragen werde, zeige die erneute Aufstockung der Mittel für die Weiterbildung im Doppelhaushalt 2014/2015 auf rund 8,7 Millionen Euro. Doris Ahnen unterstrich, damit verbessere sich die strukturelle Förderung der Weiterbildung und werde es möglich, innovative Modellprojekte und das bereits große Engagement der Weiterbildungsträger im Bereich der so genannten „Zweiten Chance“ verstärkt zu fördern – insbesondere auf den Feldern Alphabetisierung und Grundbildung oder beim Nachholen von Schulabschlüssen.
Mit Professor Dr. Stefan Sell wurde ein renommierter Wissenschaftler gewonnen, der den Gästen die bildungspolitische, soziale und ökonomische Bedeutung der allgemeinen Weiterbildung verdeutlichte. „Gerade in Zeiten des demographischen Wandels kann der Weiterbildung nicht genug Anerkennung von politischer Seite zugemessen werden. Erreicht sie doch all die Zielgruppen, um die wir uns im Rahmen dieses gesellschaftlichen Pozesses Gedanken machen“, verdeutlichte Sell.
Zahlreiche Abgeordnete des Landtages Rheinland-Pfalz, Ministerinnen und Minister der Landesregierung, Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Behörden und Verbänden nutzten die Gelegenheit zum Austausch zum Thema Weiterbildung.
Die sieben staatlich anerkannten Weiterbildungsträger in Rheinland-Pfalz:
- Landesarbeitsgemeinschaft anderes lernen
- Arbeit und Leben gGmbH
- Evangelische Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (ELAG)
- Katholische Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz – Landesarbeitsgemeinschaft e.V. (KEB)
- Landesvereinigung für ländliche Erwachsenenbildung
- Bildungswerk des Landessportbundes Rheinland-Pfalz e.V.
- Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.
Kontakt:
Gabriele Schneidewind
Vorsitzende des Landesbeirates für Weiterbildung in Rheinland-Pfalz
Geschäftsführerin Arbeit und Leben gGmbH
Hintere Bleiche 36
55116 Mainz
06131 - 1408614